Hochborn (Blödesheim)


Philipp Jakob Stelzer (25. August 1892 - 1969)
Philipp Jakob Stelzer wurde 1892 in Blödesheim/Hochborn geboren. Der selbstständige Landwirt lebte in Heimersheim – heute ein Stadtteil von Alzey. Er nahm am Ersten Weltkrieg teil, 1924 schloss er sich dem Kriegerverein Heimersheim an, außerdem war er Mitglied des „Stahlhelms“, eines paramilitärisch organisierten, rechtsgerichteten Wehrverbandes. Als am 13. Juli 1933 der NS-Ortsgruppenleiter Josef Glassner versuchte, den Kriegerverein in die NSDAP einzugliedern, widersetzte sich Stelzer gemeinsam mit zwei weiteren Vereinsmitgliedern. Darauf kam es zu einer Anzeige gegen Stelzer, in der ihm weitere abfällige Bemerkungen gegenüber der NSDAP vorgeworfen wurden. Bei den Ermittlungen wurde Stelzer von Zeugen nachgesagt, er habe sich über die Hakenkreuzflagge abfällig geäußert, er hätte den „roten Fetzen“ nie leiden können. Diese Umstände genügten, um Stelzer am 17. Juli 1933 in „Schutzhaft“ zu nehmen und ihn in das Konzentrationslager Osthofen einzuliefern. Zunächst war seine Entlassung für den 26. Juli 1933 geplant, jedoch wurde Stelzer bereits am 19. Juli 1933 wieder auf freien Fuß gesetzt.
Bis 1948 war Stelzer noch immer Landwirt in Heimersheim.

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