Tipps für den Besuch der KZ-Gedenkstätte Osthofen


Vorbereitung/Besuch

  • Ein Besuch einer KZ-Gedenkstätte ist nicht mit einem Besuch im Museum gleichzusetzen, denn der Besuch eines solchen Ortes erfordert ein gewisses Maß an Sensibilität. Es bedarf der Freiwilligkeit um einen solchen authentischen Ort zum Lernort werden zu lassen.
  • Der Besuch sollte frei von Noten- und Leistungsdruck sein. Vermeiden Sie dabei unbedingt die Schüler*innen über den Besuch abzufragen oder Noten zu machen.
  • Klären Sie Vorwissen und methodische Kompetenzen ihrer Gruppe mit einem*er Mitarbeiter*in der Gedenkstätte im Vorfeld ab, damit der Besuch seitens der Gedenkstätte speziell auf die Bedürfnisse ihrer Gruppe abgestimmt werden kann.
  • Um zu vermeiden, dass die Teilnehmenden mit falschen Vorstellungen anreisen, informieren Sie sich und die Gruppe über die Konzeption der Gedenkstätte (Internet, Publikationen, tel. Vorgespräch etc.).
  • Stellen Sie keine Lagersituationen nach (Appelle etc.). Die Teilnehmenden müssen nicht frieren oder hungern um sich in die Gefangenen „hineinzufühlen“, denn die tatsächliche Situation kann man sich gar nicht vorstellen. Im Übrigen würden Sie als Betreuende*r quasi in die Täter*innenrolle schlüpfen.
  • Fragen der Teilnehmenden sollten nicht tabuisiert werden. Auch schwierige Fragen oder solche, mit denen man nicht gerechnet hat, dürfen gestellt werden.
  • Wenn Sie im Vorfeld gemeinsam mit Ihrer Gruppe Fragen erarbeitet haben, können Sie diese gerne mitbringen, damit sie durch die vor Ort gewonnen Eindrücke nicht vergessen werden.

Gerne unterstützen wir Sie bei der Vor- und Nachbereitung, bitte sprechen Sie uns an!


Nachbereitung

  • Ein gemeinsames Gespräch mit der Gruppe beim ersten Treffen nach dem Gedenkstättenbesuch hilft dabei, das Erlebte besser zu verarbeiten. Wenn bei diesem Gespräch noch weitere Fragen auftauchen sollten, können Sie uns diese gerne zur Beantwortung zukommen lassen.
  • Die Möglichkeiten der Nachbereitung sind nahezu unbegrenzt: Gedichte schreiben, Texte für die Schüler*innenzeitung verfassen, Fotodokumentationen, Ausstellungen am „Tag der offenen Tür“, Spurensicherungsprojekte, Collagen, Entwürfe eines Mahnmals und vieles mehr.
  • Sie können die Teilnehmenden auch in der Gedenkstätte (nach vorheriger Absprache) zur NS-Geschichte ihrer Stadt oder Gemeinde recherchieren lassen.
  • Wenn Sie ein größeres Projekt über Osthofen planen, bieten wir Ihnen auch nach dem Gedenkstättenbesuch sehr gerne unsere Unterstützung an.


Praktische Hinweise

  • Ein Großteil der Führung durch die Gedenkstätten Osthofen findet im Freien statt. Bitte informieren Sie die Teilnehmenden darüber, damit diese mit entsprechender Kleidung in die Gedenkstätten kommen.
  • Verpflegung für die Pausen muss von den Teilnehmenden mitgebracht werden, es gibt in der Gedenkstätte keine Möglichkeit, etwas käuflich zu erwerben.

<< Zurück zur Übersicht

weiterlesen >> Fahrtkostenzuschüsse

Scroll to Top