Am 10. April 2025 um 18.30 Uhr lädt der Förderverein Projekt Osthofen e.V. bei freiem Eintritt in die KZ-Gedenkstätte Osthofen zu einem Vortrag von Volker Gallé ein, der Carl Zuckmayers 1925 uraufgeführtes Theaterstück "Der fröhliche Weinberg" in der Tradition demokratischer Festkultur links des Rheins deutet.

Im 19. Jahrhundert kamen hier tausende von Menschen zu Volksversammlungen mit Festcharakter zusammen, um Menschen- und Bürgerrechte einzufordern. Ein bekanntes Beispiel ist das Hambacher Fest von 1832. Demokratie war ohne Reden, das Singen von politischen Liedern und gemeinsames Essen und Trinken nicht denkbar. Dabei nahmen alle teil, die sich für die Ziele einsetzten, in Hambach aus allen deutschen Ländern und aus den europäischen Nachbarländern wie Polen und Frankreich. Die Freude der Begegnung war das vorherrschende Gefühl.

In dieser Tradition von Leben und Leben lassen entsteht auch der fröhliche Weinberg bei Zuckmayer. Und nicht von ungefähr ist es auch ein Lustspiel, das Liebe und Lachen über Zwang und Hass setzt. Das Lustspiel ist als Gegenentwurf zu völkischer Dramaturgie zu verstehen, wie sie beispielsweise vom Mainzer Autor Walter Best (Mitglied von SS und NSDAP) entwickelt wurde.

Veranstalter
Der Vortrag wird vom Förderverein Projekt Osthofen e.V. im Rahmen des Themenjahres "Alles Carl?" der Kreisveraltung Alzey-Worms/Regionales Kulturmanagement Rheinhessen veranstaltet.

Termin und Anmeldung
Der Vortrag findet am 10. April 2025 um 18.30 Uhr in der Gedenkstätte KZ Osthofen (Ziegelhüttenweg 38, 67574 Osthofen) statt.

Die Teilnahme ist kostenlos. Um eine Anmeldung unter info@projektosthofen-gedenkstaette.de oder unter 06242-910825 wird gebeten.