Historische und aktuelle Dimensionen des Antiziganismus – Methoden für die Bildungsarbeit


Zweitägige Fortbildung

Im Mittelpunkt der Fortbildung steht die praktische Arbeit mit den Materialien des im März 2012 erschienenen "Methoden-handbuch zum Thema Antiziganismus" (Unrast Verlag). Ein interdisziplinäres und multiprofessionelles Team aus den Bereichen der Kultur-, Politik-, Erziehungs- und Geschichtswis-senschaften, der Pädagogik und der Sozialen Arbeit, aus Angehörigen der Mehrheitsgesellschaft und aus Angehörigen der Minderheit der Sinti und Roma erarbeitete unter der Federführung der Jugendbildungsstätte Kaubstraße in Berlin die in diesem Buch enthaltenen Informationen und pädagogi-schen Materialien für die schulische und außerschulische Auseinandersetzung mit den verschiedenen Ausprägungen des Antiziganismus.

Cover-Ausschnitt des Methodenhandbuchs zum Thema Antiziganismus
erschienen 2012 im Unrast-Verlag

Begleitend zum Handbuch bietet die Jugendbildungsstätte Kaubstraße in Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte KZ Osthofen eine Fortbildung zur historischen und aktuellen Dimension des Antiziganismus an. Die Veranstaltung richtet sich in erster Linie an Lehrerinnen und Leh¬rer aller Schularten sowie an Multiplikatorinnen und Multiplikatoren der außerschulischen Bildungsarbeit, ist aber grundsätzlich auch für alle anderen Interessierten offen.
Neben einführenden Informationen zum historischen und aktuellen Antiziganismus in Europa und Deutschland sowie zur Struktur und Funktionsweise antiziganistischer Ressentiments werden das pädagogische Konzept des Handbuchs und verschiedene Anwendungsmöglich-keiten der 27 Übungsvorschläge vorgestellt.
Im Mittelpunkt der Fortbildung steht – wie bereits erwähnt – die praktische Erfahrung. Hierzu werden in ergebnisoffenen Übungen Situationen geschaffen, die die Teilnehmenden mit kontroversen Positionen, Einstellungen und Bedürfnissen konfrontieren und zu eigenen Stellungnahmen herausfordern. Den Teilnehmenden wird so ermöglicht, gelernte und ver-traute Bilder und Erfahrungen differenziert zu betrachten, Perspektivwechsel vorzunehmen und so neue Erfahrungen zu sammeln.
Außerdem wird das TanzMedia-Projekt „Blaudes - Ein blaues Kleid voller Erinnerung an Freundschaft und Verbrechen“ vorgestellt: Dieses Projekt wurde vom Dokumentationszent-rum Deutscher Sinti und Roma anlässlich der Eröffnung des Denkmals für die im Nationalso-zialismus ermordeten Sinti und Roma in Berlin gemeinsam mit medien+bildung.com ent-wickelt. Die Medien- und Tanz-Pädagoginnen Katja Batzler und Nadja Winterstein werden im Rahmen der Fortbildung Methode und Projekt präsentieren.

Datum, Zeit:
Montag, 30. September 2013, 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr
Dienstag, 1. Oktober 2013. 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr

Ort:
Gedenkstätte KZ Osthofen, Ziegelhüttenweg 38, 67574 Osthofen

Kosten:
Die Teilnahme (incl. Mittagsimbiss) ist kostenlos.
Fahrt- und Übernachtungskosten werden nicht übernommen.

Übernachtung:
Übernachtungsmöglichkeiten in Osthofen finden Sie unter www.osthofen.de (Tourismus/ Unterkunft) oder in Worms unter www.worms.de (Tourismus/Hotels&Gastronomie).

Anmeldung:
Verbindliche Anmeldung unter Angabe von Name, Adresse (incl. Telefonnummer und Mail-Adresse) und Tätigkeit bis zum 23. September 2013 an das:
NS-Dokumentationszentrum Rheinland-Pfalz/Gedenkstätte KZ Osthofen
Ziegelhüttenweg 38
67574 Osthofen
Tel.: 06242-910810
Fax: 06242-910820
Mail: info@ns-dokuzentrum-rlp.de

Dozenten:
Kerem Atasever und Markus End, Berlin (Mitautoren des Methodenhandbuches)
Katja Batzler und Nadja Winterstein, medien+bildung.com Ludwigshafen (Medien- und Tanzpädagoginnen)

Seminarleitung:
Martina Ruppert-Kelly und Fabian Müller

Freistellung:
Die Veranstaltung ist nach Pt. 4.2 der Verwaltungsvorschrift des Ministeriums für Bildung, Frauen und Jugend vom 16.05.2003 als dienstlichen Interessen dienend anerkannt.
Die Freistellungsnummer lautet: 13LPB0306


Eine Fortbildung des NS-Dokumentationszentrums Rheinland-Pfalz/Gedenkstätte KZ Osthofen in Zusammenarbeit mit der Jugendbildungsstätte Kaubstraße, medien+bildung.com und dem Förderverein Projekt Osthofen e.V., finanziell unterstützt durch die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“.

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