Multiplikator*innenfortbildung "Leuchte des Exils"


- Zeugnisse jüdischen Lebens im Unterricht und als Beitrag zur Gedenkarbeit

Montag, 8. Mai 2017, 9.30-13.00 Uhr, Gedenkstätte KZ Osthofen

Die SchUM-Städte Speyer, Worms und Mainz waren von zentraler Bedeutung für die jüdischen Gemeinden in Mitteleuropa am Beginn des 11. Jahrhunderts: sie gelten als Geburtsstätten der aschkenasischen religiösen Kultur. Das Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V. (IGL) widmet dieser Tradition die neue Buchreihe Beiträge zur Geschichte der Juden in Rheinland-Pfalz, deren erster Band "Leuchte des Exils. Zeugnisse jüdischen Lebens in Mainz und Bingen" im November vergangenen Jahres erschienen ist.

Ausschnitt aus dem Buchcover "Leuchte des Exils - Zeugnisse hüdischen Lebens in Mainz und Bingen"
herausgegeben von Hans Berkessel, Hedwig Brüchert, Wolfgang Dobras, Ralph Erbar, Frank Teske im Nünnerich-Asmus Verlag, Mainz 2016.

Der Verbund der jüdischen Gemeinden der drei mittelrheinischen Städte im Mittelalter prägte Kultur, Religion und Rechtsprechung der mittel- und osteuropäischen jüdischen Diaspora nachhaltig. Der gemeinsame Antrag der drei Städte auf Aufnahme in die Liste des UNESCO-Welterbes war ein Grund zur Dokumentation der jüdischen Quellen und Materialien der SchUM-Städte - beginnend mit Mainz. Auf der Grundlage des aktuellen Forschungsstandes ist so eine kommentierte Quellenedition als reich bebildertes Lesebuch für eine breite interessierte Leserschaft entstanden, die mit einer didaktischen Handreichung kombiniert wurde, die den bearbeiteten Quellen kurz historische Einführungen voranstellt und sie durch Aufgabenvorschläge, Erläuterungen und Literaturhinweise ergänzt. Dabei wurde Wert darauf gelegt, jüdische Geschichte nicht nur als Verfolgungsgeschichte zu präsentieren, sondern neben Phasen der Verfolgung und Vernichtung auch solche der gelungenen Integration und des friedlichen Zusammenlebens darzustellen.
Im Seminar sollen exemplarische Quellen (mit Schwerpunkt auf der NS-Zeit) vorgestellt und deren Umsetzungsmöglichkeiten im Unterricht diskutiert werden.

 

Programm:

09.30 Uhr    Eintreffen der Teilnehmer/innen und erste Gespräche

09.45 Uhr     STD I. R. HANS BERKESSEL, Historiker und Pädagoge, IGL Uni Mainz  
                   Begrüßung und Einführung in das Seminarthema

10.00 Uhr    ULRICH HAUSMANN, MA, Historiker, Universität Mainz 
                  Zur Geschichte des jüdischen Mainz – eine Einführung
                  Vortrag mit anschließender Diskussion

11.15 Uhr     Kaffeepause

11.30 Uhr    HANS BERKESSEL 
                  Zeugnisse jüdischen Lebens am Beispiel von Mainz – Arbeit mit exemplarisch
                  ausgewählten Quellen für den Unterricht (Schwerpunkt: NS-Zeit)
                  mit anschließender Diskussion   

12.45 Uhr    Feedback zum Seminar

13.00 Uhr    Ende der Veranstaltung

Für Teilnehmer*innen des Seminars besteht die Möglichkeit die Publikation:
Hans Berkessel, Hedwig Brüchert, Wolfgang Dobras, Ralph Erbar, Frank Teske (Hg.): Leuchte des Exils. Zeugnisse jüdischen Lebens in Mainz und Bingen. Mainz 2016, Nünnerich-Asmus Verlag, [176 Seiten, 101 Abbildungen, 21 x 26 cm, geb., ISBN: 978-3-945751-69-5. Preis: € 17,90]
zum ermäßigten Preis von 12,00 € zu erwerben.

Datum, Zeit:
Montag, 8. Mai 2017, 9.30-13.00 Uhr

Ort:
Gedenkstätte KZ Osthofen, Ziegelhüttenweg 38, 67574 Osthofen

Zielgruppen:
Lehrkräfte aller Schularten, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren der schulischen und außerschulischen Bildung, Lehramtsanwärter/Innen sowie Interessierte der Gedenkarbeit

Anmeldung:
Anmeldungen über tis-online http://tis.bildung-rp.de unter Angabe der Seminarnummer (17i403701) direkt an das ILF oder per Mail ( info@ns-dokuzentrum-rlp.de)/Telefon (06242.910810) unter Angabe der Schul- und Privatadresse an die Gedenkstätte KZ Osthofen.

Dozenten:
Hans Berkessel (StDi. a. D., Historiker und Pädagoge, IGL Uni Mainz) und Ulrich Haußmann (MA, Historiker, Universität Mainz)

Seminarleitung:
Hans Berkessel (StDi. a. D., Historiker und Pädagoge, IGL Uni Mainz)

VeranstalterInnen:
Institut für Lehrerfort- und -weiterbildung (ILF) in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, dem Förderverein Projekt Osthofen e.V., dem Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e. V. (IGL), Stiftung „Haus des Erinnerns -  für Demokratie und Akzeptanz in Mainz“ und dem Verband der Geschichtslehrer Deutschlands (VGD), LV Rheinland-Pfalz

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