Verschweigen - Verurteilen


Ausstellung zur Verfolgung von Homosexualität in Rheinland-Pfalz 1946-1973

1945 endete die NS-Diktatur und damit auch die intensivste Verfolgung homosexueller Menschen in der deutschen Geschichte. Wie in der NS-Zeit blieb jedoch auch in der Bundesrepublik männliche Homosexualität verboten; die 1935 drastisch verschärften Strafbestimmungen galten weiterhin.


Der Landtag Rheinland-Pfalz entschuldigte sich im Dezember 2012 bei den Opfern und fasste einstimmig den Beschluss zur „Aufarbeitung der strafrechtlichen Verfolgung und Rehabilitation homosexueller Menschen“ in Rheinland-Pfalz. Zur Umsetzung dieses Beschlusses hat das Ministerium für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz das Institut für Zeitgeschichte München-Berlin (IfZ) in Zusammenarbeit mit der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld (BMH) beauftragt, eine wissenschaftliche Studie zur Verfolgung der Homosexualität zu erarbeiten. Auf der Basis des von Dr. Kirsten Plötz und Dr. Günter Grau verfassten Forschungsberichts hat chezweitz GmbH – museale und urbane Szenografie eine mobile Ausstellung für die Bildungs- und Gedenkarbeit erarbeitet.

Die Ausstellung „Verschweigen - Verurteilen“ beschäftigt sich mit der Frage, welchen Diskriminierungen und strafrechtlichen Verfolgungen homosexuelle Menschen in der Nachkriegszeit zwischen 1946 und 1973 ausgesetzt waren. Sie möchte zum Dialog anregen, einen Beitrag zur Rehabilitation homosexueller Menschen in Rheinland-Pfalz leisten und eine besondere Sensibilisierung gegenüber homophoben Tendenzen fördern.

 

Programm der Eröffnung
Begrüßung
Uwe Bader
Referatsleiter der Gedenkarbeit der Landeszentrale für politische Bildung
 
Grußwort
Joachim Schulte
Sprecher des Netzwerks QueerNet Rheinland-Pfalz e.V.

Grußwort
Klaus Peter Lohest
Abteilungsleiter Familie, Kinder und Jugend im Ministerium für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz

Vortrag
„In ständiger Furcht vor Verfolgung - Anmerkungen zu den Lebensumständen von homosexuellen Menschen in Rheinland-Pfalz unter dem Hakenkreuz und in der Bundesrepublik Deutschland“
Burkhard Jellonnek
Leiter des Landesinstituts für Pädagogik und Medien des Saarlandes

Bericht eines Zeitzeugen
Gert Eid

Freier Rundgang durch die Ausstellung
Gespräche bei Brezeln und Getränken

 

Begleitveranstaltung
6. Juni 2019, 18.00 Uhr, Gedenkstätte KZ Osthofen
Vortrag
Frauen = Ehefrauen? Was weibliche Eigenständigkeit und lesbische Liebe verhinderte.
Dr. Kirsten Plötz, Historikerin, Koblenz
Moderation: Angelika Arenz-Morch

 

Eckdaten der Ausstellung
Ausstellung:
 
15. Mai - 30. Juni 2019

Ausstellungseröffnung: 
Mittwoch, 15. Mai 2019, 18.00 Uhr

Ort:
Gedenkstätte KZ Osthofen, Ziegelhüttenweg 38, 67574 Osthofen

Veranstalterin:
Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz

Kooperationspartner:
Ministerium für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz RLP

Anmeldung erwünscht:
Anmeldung per Mail unter info@ns-dokuzentrum-rlp.de, telefonisch unter 06242-910810, per Fax 06242-910820 oder online unter www.politische-bildung-rlp.de/veranstaltungen.html

Ansprechpartner:
Uwe Bader, Tel. 06242-910815, uwe.bader@ns-dokuzentrum-rlp.de

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