Die NS-Zeit im Comic - Themenschwerpunkt und Werkschau


6. September - 10. Dezember 2017, Gedenkstätte KZ Osthofen

Die Gedenkstätte KZ Osthofen beschäftigt sich in der zweiten Jahreshälfte mit der Frage, wie die Zeit des Nationalsozialismus im Comic thematisiert und dargestellt wird. Immer mehr Comics, die die NS-Zeit behandeln, Bezug auf diese nehmen oder deren Handlung in der Zeit spielt, erscheinen auf dem Markt. Wir lassen Comicforscher zu Wort kommen, stellen die  Frage wie man mit Comics pädagogisch arbeiten kann, bieten Besucher*innen die Möglichkeit in einer Leseecke zu schmökern und wollen mit Jugendlichen in einem Workshop Comic-Strips/-Panels zum KZ Osthofen entwerfen.

Zeichnungen aus "Der Boxer"©Reinhard Kleist, Carlsen Verlag, Hamburg 2013

Gezeigt werden Skizzen und Originale der Comic-Künstler*innen Reinhard Kleist („Der Boxer“), Moritz Stetter („Bonhoeffer“) und Barbara Yelin („Irmina“). Gemein ist ihnen ein biografischer Ansatz: Reinhard Kleist erzählt die Lebensgeschichte des polnisch-jüdischen Boxers Hertzko Haft, der in Auschwitz für die SS boxen musste. Moritz Stetter widmet dem Theologen und Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer eine Comic-Biografie. Barbara Yelin zeichnet in „Irmina“ die Geschichte einer jungen Frau nach, die sich zwischen persönlicher Integrität und gesellschaftlichem Vorwärtskommen entscheiden muss und wirft damit die Frage nach Wegsehen und Mitläufertum im Nationalsozialismus auf.

Zu sehen ist auch ein von Arte 2009 produzierter Dokumentarfilm über Art Spiegelman, der für sein Werk „Maus. Die Geschichte eines Überlebenden“ (Originaltitel „Maus. A Survivor‘s Tale) als erster Comic-Künstler einen Pulitzer-Preis gewann.

Den Eröffnungsvortrag zum Thema „Holocaust im Comic“ hält der Comicforscher Ralf Palandt.  Er ist Mitglied der Gesellschaft für Comicforschung und der Fachgruppe Visuelle Kommunikation der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Er hat zahlreiche Aufsätze zur NS-Zeit im Comic verfasst, Vorträge gehalten sowie Ausstellungen konzipiert und kuratiert.

 

Mehr Informationen zu den Comic-Künstler*innen:
www.reinhard-kleist.de
www.moritz-stetter.de
www.barbarayelin.de

 

Flyer Die NS-Zeit im Comic.pdf

 

Begleitprogramm
Mittwoch, 6.9.2017, 18.30 Uhr
Eröffnung der Werkschau und Vortrag „Holocaust im Comic“ von Ralf Palandt

Donnerstag, 7.9.2017, 10.00 Uhr
„Braune Comics?! Bildgeschichten von Rechts"
- Vortrag von Ralf Palandt für Jugendliche und Schulklassen

Montag-Mittwoch, 9.-11.10.2017, Mo. 14.00-17.00 Uhr, Di. & Mi. 10.00-16.00 Uhr
„Comics zum KZ Osthofen zeichnen“ - Ferienworkshop mit Katja Reichert für Jugendliche von 14 bis 21 Jahren

Dienstag, 24.10.2017, 18.30 Uhr
„Über Maus hinaus. Erfundene und biografische Erinnerung im Genre des Holocaust-Comics“
- Vortrag von Martin Frenzel

Montag, 6.11.2017, 9.30-15.30 Uhr
„Die NS-Zeit im Comic – Einsatz und Arbeitsmöglichkeiten in der schulischen und außerschulischen Bildung“ - Multiplikator*innen-Fortbildung mit Jonas Engelmann

Sonntag, 26.11.2017, 15.00 Uhr
„Irmina“ – Szenische Lesung mit Barbara Yelin

Pädagogische Angebote für Jugendgruppen und Schulklassen im gesamten Zeitraum, auch in Kombination mit einer Führung zur Geschichte des KZ Osthofen möglich.

 

 

Ausstellungsdaten

Termin:
Mittwoch, 6. September bis Sonntag, 10. Dezember 2017

Ausstellungseröffnung: 
Mittwoch, 6. September 2017, 18.30 Uhr

Ort:
Gedenkstätte KZ Osthofen, Ziegelhüttenweg 38, 67574 Osthofen

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag: 9-17 Uhr
An Wochenenden und Feiertagen; 13-17 Uhr

Veranstalter:
Förderverein Projekt Osthofen e.V.

Kooperationspartnerinnen:
Landeszentrale für politische Bildung Rheinland Pfalz und Stadt Worms

Kontakt und Anmeldung:
Gedenkstätte KZ Osthofen, Tel.: 06242-910810, E-Mail: info@ns-dokuzentrum-rlp.de

Ansprechpartnerin:
Ramona Dehoff (Förderverein Projekt Osthofen e.V.)
Mail: ramona.dehoff@ns-dokuzentrum-rlp.de, Tel. 06242-910825

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