"Blut muss fließen - Undercover unter Nazis"


Filmvorführung mit anschließendem Publikumsgespräch

mit dem Regisseur Peter Ohlendorf

Der Sänger grölt Gewaltparolen, die Skinheads toben und die Arme gehen hoch zum Hitlergruß: Als Thomas Kuban zum ersten Mal ein Neonazi - Konzert mit versteckter Kamera dreht, ermöglicht er Einblicke in eine Jugendszene, in die sich kaum ein Außenstehender hineinwagt. Sechs Jahre später hat er rund vierzig Undercover-Drehs hinter sich, auch in Ländern jenseits deutscher Grenzen. Ein Lied begegnet ihm auf seiner „Konzerttournee“ immer wieder: „Blut muss fließen knüppelhageldick, wir scheißen auf die Freiheit dieser Judenrepublik...“ [….]

www.filmfaktum.de

Der Journalist Thomas Kuban hat all das mit versteckter Kamera dokumentiert und ist dabei ein hohes Risiko eingegangen. In keinem Verhältnis dazu steht das Interesse der Öffentlichkeit an seinen Bildern. Besonders deutlich wird dies bei der erfolglosen Suche nach Unterstützung für ein Filmvorhaben, von dem er sich große Wirkung verspricht: Eine Reise durch Deutschland und Europa, zurück auch an Orte, an denen er versteckt gedreht hat. Im Fokus stehen dabei politische Entscheidungsträger, Behörden und Bürger. Thomas Kuban versucht so Antworten zu finden auf die Fragen: Warum kann auf der rechtsextremen Partymeile über alle Grenzen hinweg gefeiert werden und wie lässt sich das verhindern?
Der Autor Peter Ohlendorf hat Thomas Kuban auf seiner Reise mit der Kamera begleitet. Diesen Beobachtungen sind Sequenzen des Undercover-Materials gegenübergestellt. In den Dokumentarfilm sind quasi fiktionale Elemente integriert, die sich aus Sicherheitsgründen ergeben: Der Protagonist des Films muss unerkannt bleiben, sein Name ist folglich ein Pseudonym. Die eigenwillige Verkleidung dient nicht nur seinem Schutz, sondern thematisiert in ihrer Überpointierung zugleich die Rezeption seiner Person durch die Gesellschaft. Auch die Stimme von Thomas Kuban wird unkenntlich gemacht. Die Sprachebene ist analog zur Verkleidung frei entwickelt, sie orientiert sich aber an seiner realen Identität und hält sich streng an Fakten.

Weitere Informationen über den Film und das Projekt finden Sie unter www.filmfaktum.de

Beachten Sie auch die Multiplikatorenfortbildung am Nachmittag.

Termin, Zeit: 
Donnerstag, 29. Januar 2015, 19.00 Uhr

Ort:
Kinowelt Worms, Wilhelm-Leuschner-Str. 20, 67547 Worms

Zielgruppe:
Alle Interessierten

Veranstalter:
Runder Tisch der Luthergemeinde Worms gegen Ausländerfeindlichkeit und Rechtsextremismus in Kooperation mit dem Förderverein Projekt Osthofen e.V. und der Stadt Worms

Info und Anmeldung:
Plätze begrenzt. Anmeldung erforderlich. Förderverein Projekt Osthofen e.V., Tel.: 06242-910825, E-Mail: info@projektosthofen-gedenkstaette.de

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