Filmvorführung "Sergej in der Urne"


Dienstag, 24. Mai 2016, 20:30 Uhr, Ciné Mayence in Mainz

Im Rahmen der Ausstellung "Carlo Mierendorff – Atmosphäre Weimar", die vom 10. Mai bis 17. Juni in der Gedenkstätte in Osthofen zu sehen ist, zeigt die Landeszentrale für politische Bildung im Ciné Mayence in Mainz den Dokumentarfilm "Sergej in der Urne".

 

Aufmarsch der Eisernen Front
Foto: Privat, Boris Hars-Tschachotin

Sergej Stepanowitsch Tschachotin (1883-1973), charismatisch, egozentrisch, rastlos und heute nahezu vergessen, war nicht nur ein Wissenschaftler von Weltruf, befreundet mit Albert Einstein und Iwan Petrowitsch Pawlow. Er war auch Revolutionär, Antifaschist, Pazifist und Frauenheld.
Urenkel und Filmemacher Boris Hars-Tschachotin entdeckte auf der Suche nach seinem Urgroßvater als erstes die Urne Sergejs. Mit dem Wunsch nach Versöhnung versucht er seine weit verstreute Familie zu vereinen, um endlich Sergejs letzten Willen zu erfüllen und dessen Asche auf Korsika beizusetzen. Dabei gerät er in einen Strudel familiärer Abgründe, in dem persönliches Schicksal und politische Geschichte miteinander verschwimmen, in dem die schmerzhafte Zeit der Russischen Revolution ebenso auftaucht wie der engagierte Kampf der Eisernen Front oder die Willkür des stalinistischen Terrors.


1932 hatte Carlo Mierendorff zusammen mit Sergej Tschachotin das Symbol der „drei Pfeile“ entworfen, die zum Kennzeichen der Eisernen Front wurden, einer Organisation zur Verteidigung der Weimarer Republik gegen Monarchie, Kommunismus und Nationalsozialismus. Noch 1933 erschien von Sergej Tschachotin dessen Werk „Dreipfeil gegen Hakenkreuz“. Die drei Pfeile wurden deshalb gewählt, da man das Hakenkreuz der NSDAP damit sehr einfach überzeichnen konnte.


Der Spiegel fragte zum Film, ob „ein ganzes Jahrhundert in ein Menschenleben passen“ könnte und ob eine „einzige Biografie die Gipfel und Abgründe diese monströsen Jahrzehnte widerspiegeln“ könne? Die Antwort des Spiegel-Autors „Unmöglich, denkt man. Dann sieht man diesen Film.“

Der Regisseur Boris Hars-Tschachotin steht dem Publikum im Anschluss für Fragen zum Film zur Verfügung.

 

Termin, Zeit: 
Dienstag, 24. Mai 2016, 20.30 Uhr

Ort:
Ciné Mayence, Schillerstraße 11, im Institut Français in Mainz

Zielgruppe:
Alle Interessierten

Veranstalter:
Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz

Info und Anmeldung:
Wegen der begrenzten Anzahl an Plätzen, ist eine Anmeldung im Büro des CinéMayence (kino@cinemayence.de) empfohlen. Reservierte Karten müssen bis spätestens 20.15 Uhr abgeholt werden. Danach werden sie an Wartende weitergegeben.

Eintritt:
5 €, ermäßigt 4 €

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