Vortrag "Nach Auschwitz. Vom Umgang mit und der Aufarbeitung von NS-Geschichte in Deutschland nach 1945"


Von Prof. Dr. Angela Borgstedt, Universität Mannheim

Auschwitz ist das Synonym für den Zivilisationsbruch. Das Wissen um diese zivilisatorische Bedeutung ist freilich erst Ergebnis eines langen Aufklärungsprozesses, der mit der Dokumentation und Beweissammlung durch die Befreier begann und für den der Gerichtsprozess, insbesondere der erste Frankfurter Auschwitzprozess zentral waren. Es ist Ergebnis eines Aufklärungsprozesses, der in einer sich im Wohlstand des Wirtschaftswunders einrichtenden Nachkriegsgesellschaft der Bundesrepublik eher nicht erwünscht war. Ein Aufklärungsprozess, den wir mutigen Einzelnen wie dem hessischen Generalstaatsanwalt Fritz Bauer, Überlebenden wie Norbert Wollheim, aber auch Journalistinnen und Journalisten wie Inge Deutschkron und Axel Eggebrecht zu verdanken haben, die über den Auschwitz-, aber auch andere NS-Prozesse berichteten. Der Aufklärungsprozess verlief nicht geradlinig. Und er war schmerzhaft, weil er zivilisatorische Sicherheiten nahm.


 

Datum und Ort:

Dienstag, 05.04.2022, 18 Uhr, digital per Zoom

 

Anmeldung:

Aufgrund der aktuellen Pandemiebestimmungen ist eine Anmeldung erforderlich. Bitte senden Sie hierzu eine Email an info@ns-dokuzentrum-rlp.de oder melden Sie sich telefonisch unter 06242-910810.

Leider muss der Vortrag in der aktuellen Lage digital über Zoom stattfinden. Den Einladungslink bekommen Sie nach der Anmeldung per Mail.

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