Ausstellung "Bientôt La Liberté Nous Reviendra"


- Freiheit - so nah, so fern

Lager Bruttig bei Cochem, Außenzaun
Centre Européen du Résistant Déporté

Im Zentrum der Ausstellung stehen die Lebensgeschichten von politischen sowie jüdischen Häftlingen im Konzentrationslager Natzweiler-Struthof und in seinen Außenlagern. Die Ausstellung dokumentiert die grausame Behandlung und die menschenunwürdigen Bedingungen, unter denen die Häftlinge in den Lagern zu leiden hatten. Zugleich werden die Schicksale der Menschen vorgestellt, wer sie waren und warum sie von den Nationalsozialisten verfolgt wurden.

Am 25. November 1944 entdeckten amerikanische Soldaten das menschenleere Konzentrationslager. Die zurückgelassenen Gegenstände, vor allem der Verbrennungsofen des Krematoriums, gaben Anhaltspunkte, welch grausamem Zweck das Lager gedient hatte. Am 5. Dezember 1944 veröffentlichte die New York Times eine Reportage über die „Todesfabrik“ im Elsass. Am 22. November 1944 wurde das Konzentrationslager Natzweiler-Struthof durch die SS-Lagerverwaltung und das Kommandanturpersonal vollständig evakuiert. Die vier Häftlinge Léon Schilling, Conrad Adam, Mathias Barbel und Joseph Freismuth waren der Evakuierung entgangen. Nach der Ankunft der Amerikaner zeigten sie den amerikanischen und französischen Befreiern das Lager und listeten in einem schriftlichen Bericht Verbrechen und sadistische Quälereien der SS auf. Die Kommandantur des Konzentrationslagers Natzweiler zog von Natzweiler-Struthof auf die rechtsrheinische Seite nach Guttenbach und Binau um. Von dort wurden 15 noch bestehende und 23 neu eröffnete Außenlager östlich des Rheins befehligt und verwaltet.

Die französisch-deutsche Ausstellung behandelt die Geschichte des Konzentrationslagers Natzweiler-Struthof im Elsass und seiner Außenlager, die es im Gebiet der heutigen Bundesländer Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz gegeben hat. Sie wurde vom Centre Européen du Résistant Déporté unter der Regie des Französischen Verteidigungsministeriums und der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg erarbeitet. Aus Rheinland-Pfalz werden in die Ausstellung Informationen zum Außenlager Bruttig-Treis (bei Cochem) eingefügt.

 

Programm der Ausstellungseröffnung

am Donnerstag, dem 1. Juni 2017 um 18.00 Uhr in der Gedenkstätte KZ Osthofen

Begrüßung
Bernhard Kukatzki, Direktor der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz

Die Bedeutung der Ausstellung für die grenzüberschreitende Gedenkarbeit
Sibylle Thelen, Abteilungsleiterin Demokratisches Engagement/Gedenkstättenarbeit bei der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg

Die Lager Natzweiler und "Kochem" in Zeitzeugenberichten
Ernst Heimes, Schriftsteller aus Koblenz und Forscher zum Außenlager in Bruttig-Treis bei Cochem

Einführung in die Ausstellung
Frédérique Neau-Dufour, Direktorin des Centre Européen du Résistant Déporté, Site d l'Ancien Camp de Natzweiler

 

Begleitveranstaltungen

23. Juni 2017 Exkursion: Besuch der Gedenkstätte zum Konzentrationslager Natzweiler-Struthof

27. Juni 2017 Vortrag: "Morts pour avoir dit NON" - Elsässer und Lothringer - verurteilt vom Reichskriegsgericht - ermordet im Zuchthaus Halle

 

Flyer Freiheit-so nah so fern.pdf

 

Ausstellungsdaten

Termin
Donnerstag, 1. Juni bis Sonntag, 6. August 2017

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag: 9-17 Uhr
An Wochenenden und Feiertagen; 13-17 Uhr

Ort:
Gedenkstätte KZ Osthofen, Ziegelhüttenweg 38, 67574 Osthofen

Zielgruppe:
Alle Interessierten

Veranstalterin:
Landeszentrale für politische Bildung Rheinland Pfalz

Leihgeber/Kooperationspartner:
Centre Européen du Résistant Déporté, Site d l'Ancien Camp de Natzweiler; Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg; Kreisverwaltung Cochem-Zell

Information und Anmeldung:
Gedenkstätte KZ Osthofen, Tel.: 06242-910810, E-Mail: info@ns-dokuzentrum-rlp.de

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