Vortrag: "Ich protestiere! Kritische Stimmen aus der Pfalz gegen das Novemberpogrom 1938


Referent: Dr. Walter Rummel

Am Mittwoch, den 5. November 2025 um 19.00 Uhr laden die Landeszentrale für politische Bildung und der Förderverein Projekt Osthofen e.V. zu dem Vortrag "Ich protestiere! Kritische Stimmen aus der Pfalz gegen das Novemberpogrom 1938" in die Gedenkstätte KZ Osthofen ein.

Das Pogrom vom November 1938 kann mit seiner enthemmten Brutalität und Steuerung als Vorzeichen der kommenden Vertreibung und Ermordung der Juden angesehen werden. Zugleich rief das Pogrom in der nichtjüdischen Bevölkerung auch Entsetzen hervor, was allerdings nicht offen gezeigt werden durfte, wollte man nicht als "Judenfreund" beschimpft werden.

Bekannt ist, dass die pfälzische Malerin Maria Herbig bei der Reichskulturkammer gegen das Pogrom Stellung bezog und sich dafür eine Anklage vor dem Sondergericht einhandelte. Weniger bekannt ist, dass sich auch der Präsident des Oberlandesgerichts Zweibrücken, Dr. Karl Siegel, behördenintern kritisch äußerte, ebenso die Präsidenten der Landgerichte Kaiserslautern und Landau.

Der Vortrag wird die vielschichtigen Inhalte dieser Kritik vor dem Hintergrund der reichsweiten Stimmung wie auch im Kontext der Situation im Gau Saarpfalz analysieren und einordnen.

Vor den Augen zahlreicher Zuschauender werden die Möbel jüdischer Einwohner auf der Straße verbrannt, Ockenheim 10.11.1938
Copyright: Pfarrarchiv Ockenheim; Gestaltung: Eichfelder Artworks

Veranstaltende
Insitut für pfälzische Geschichte und Volkskunde in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung RLP und dem Förderverein Projekt Osthofen e.V.

Datum und Uhrzeit
Mittwoch, der 5. November 2025 um 19.00 Uhr

Anmeldung
Um eine Anmeldung unter der Mail info@ns-dokuzentrum-rlp.de oder unter der T.: 06242-910810 wird geben.

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