Deutschland wird weltweit bewundert für seine Erinnerungskultur. Und bewundert sich selbst dafür.
Klug und polemisch seziert der Bestsellerautor Max Czollek den Wandel im deutschen Selbstverständnis. Ein glühender Essay, der einmal mehr den Finger in eine gesellschaftliche Wunde legt. Max Czolleks Bücher streuen lustvoll Zweifel an den deutschen Narrativen von Integration bis Leitkultur. Scharf gewitzt und an jeder Stelle überraschend schließt Versöhnungstheater diesen Kreis, wenn es nach der aktuellen Erinnerung an die Verbrechen der Vergangenheit fragt.
Weltweit bewunderten Gesten der deutschen Selbstvergewisserung vom Warschauer Kniefall bis zum Holocaust-Mahnmal. Doch in der letzten Zeit hat sich einiges verändert: Mit dem neuen Militärhaushalt wird eine Zeitenwende beschworen und der Bundespräsident spricht auf seiner Israelreise von "Versöhnung".
Deutschland ist wieder wer, auch weil es sich so mustergültig an den Holocaust erinnert. Herzlich Willkommen zum Versöhnungstheater!
Max Czollek, geboren 1987, ist Lyriker, Publizist und freischaffender Autor. Bis 2012 studierte er Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin und promovierte 2016 am Zentrum für Antisemitismusforschung.
Seit 2009 ist Czollek Mitglied des Berliner Lyrikkolletivs G13 und Mitherausgeber des Magazins Jalta - Positionen zur jüdischen Gegenwart. Seit 2021 ist er Kurator der Coalition for a Pluralistic Public Discourse (CPPD), welche sich für eine pluralistische Erinnerungskultur einsetzt.
Beim Hansaverlag erschienen seine vieldiskutierten Essays Desintegriert euch! (2018), Gegenwartsbewältigung (2020) und Versöhnungstheater (2023).
Die moderierte Lesung wird am Donnerstag, den 07.11.24 um 19.00 Uhr in der Gedenkstätte KZ Osthofen stattfinden.
Veranstaltende
Förderverein Projekt Osthofen e.V. in Kooperation mit der Stadt Worms im Rahmen der SchUM Kulturtage
Anmeldung
Um eine Anmeldung unter der Tel.: 06242-910825 oder per Mail an info@projektosthofen-gedenkstaette.de wird gebeten.
Copyright © 2020