Informationen für Lehrkräfte und Multiplikator*innen


Didaktisch-methodische Hinweise

Das Angebot an geführten Rundgängen durch die Dauerausstellung und das Außengelände richtet sich grundsätzlich an alle Schultypen und Alterstufen, auch dann, wenn das Thema „Nationalsozialismus“ im Unterricht noch nicht oder nur teilweise behandelt worden ist.
Der Besuch der Gedenkstätte will und kann keinen Geschichtsunterricht in der Schule ersetzen. Ziel ist es viel mehr bereits vorhandenes Wissen zu erweitern, zu vertiefen und die Jugendlichen für das in der NS-Zeit begangene Unrecht zu sensibilisieren. Die Konzeption der Gedenkstätte und die Dauerausstellung werden den Jugendlichen nicht so begegnen, wie sie es aus Filmen und Dokumentationen gewohnt sind, daher kommt der (emotionalen) Vor- und Nachbereitung des Gedenkstättenbesuches eine wichtige Bedeutung zu. Wenn sie diesbezüglich Fragen haben, können Sie uns gerne kontaktieren. (siehe auch Tipps für die Vor- und Nachbereitung).

Didaktischer Schwerpunkt der Führung ist das Schicksal und Leiden der Häftlinge. Mittels Zeitzeugenberichten, biographischen und autobiographischen Ansätzen werden für die Schüler*innen persönliche Identifikationsmöglichkeiten geschaffen und die Opfer aus der Anonymität geholt, sodass es den Schüler*innen meist leichter fällt, Empathie zu entwickeln. Aber auch die Perspektive der Täter oder Zuschauenden wird berücksichtigt (Multiperspektivität). Auf keinen Fall sollen die Schüler*innen durch das von uns ausgewählte Material traumatisiert werden.

Die Führungen und die Konzeption der Dauerausstellung bieten vielfältige Möglichkeiten handlungsorientierten Lernens: Fragerunden, Erkundungs- und Gruppenarbeiten, Beobachtungen die bei den Rundgängen gemacht werden, Diskussionen, Präsentationen,  eigens im Sinne des erweiterten Lernbegriffes konzipierte Arbeitsblätter, Recherchemöglichkeiten, der Einsatz moderner Medien und der Rundgang durch die Außenanlagen schaffen ganzheitliche Zugangsmöglichkeiten für die Jugendlichen und sollen die Nachhaltigkeit des Besuches fördern helfen. Bei der Auswahl geeigneter Methoden versuchen die Gedenkstätten stets die unterschiedlichen Kompetenzen und Interessen der Gruppen zu berücksichtigen.
Der Gedenkstättenbesuch bietet auch vielfältige Möglichkeiten fächerübergreifenden Lernens, so können künstlerische Projekte dabei helfen, Empfindungen und Gefühle, die mit dem Besuch verknüpft werden auch non-verbal auszudrücken.


Das Gedenkstättenteam ist stets bemüht, Schüler*innenarbeiten (Referate, Facharbeiten, BLL,…) und sonstige schulische Forschungsprojekte, sowie Projekttage(-wochen) zu fördern und zu unterstützen. Auch Referendar*innen oder Studierende können das Archiv des NS-Dokumentationszentrum Rheinland-Pfalz für Seminar – und Hausarbeiten (nach vorheriger Absprache und Anmeldung) nutzen.


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weiterlesen >> Tipps für den Besuch der KZ-Gedenkstätte Osthofen

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