Vortrag von Dr. Michael Müller (HS Koblenz)

Verschwörungstheorien erscheinen – besonders im Zeitalter des Internets – allgegenwärtig. Immer häufiger ist zu beobachten, dass auch altbekannte antisemitische Denkmuster in Verschwörungstheorien einfließen. Inwiefern der Glaube an vermeintliche “Verschwörungen” und Antisemitismus zusammenhängen, möchte Michael Müller (Hochschule Koblenz)  in seinem Vortrag „Da muss doch mehr dahinter stecken…Vom Glauben an Verschwörungstheorien zu einem antisemitischen Weltbild?“ in der Gedenkstätte KZ Osthofen näher beleuchten: Wie kommt es dazu, dass Verschwörungstheorien für manche nicht nur scheinbare Lösungen für komplexe gesellschaftliche und politische Vorgänge darstellen, sondern auch Einfallstor für Antisemitismus sind?

Dr. Michael Müller forscht derzeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule Koblenz im Fachbereich Sozialwissenschaften zum Themenbereich Rassismus mit den Forschungsschwerpunkten gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus. In Publikationen und regelmäßigen Vorträgen setzt er sich mit intensiv mit diesen Themenkomplexen auseinander. 2019 erschien seine aktuelle Monografie „Antisemitismus im Kontext von Konformität. Die Umwegkommunikationsthese und antisemitische Vorurteile in Deutschland“.

Der Vortrag ist Teil der Veranstaltungsreihe „Der Schoß ist fruchtbar noch…Antisemitismus und jüdisches Leben heute“.